TV Premiere am 24.11.: Tatort Mainz ‘Blind Date’

„Blind Date“ heißt der neue SWR-Tatort von Wolfgang Stauch und Regisseurin Ute Wieland, der am 24. Oktober zur üblichen Sendezeit in der ARD (und in ORF und SF) seine TV-Premiere feiert. Heike Makatschs 3. Fall, Blombergs zweiter. Auch Mainz die zweite, nachdem Fall 1 noch in Freiburg verortet war. Ein wunderbares Ensemble um die wunderbaren Ermittlerschauspieler, wunderbar geführt von der Regie, man kann gar nicht alle nennen - Alan Burgon als Berlingers Ex, Udo Lindenberg Jan Bülow und und und, und vor allem Anica Happich, die größer als groß aufspielt. 

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Aus den bisher erschienenen Kritiken: 

„Ein Krimi, der seine Stärke daraus zieht, dass er dieser ambivalenten Figur und ihren Sehnsüchten so nahekommt.“ (Hannah Scheiwe, rnd)

„Es gibt nicht viele männliche Autoren, die so starke weibliche Krimifiguren schreiben wie Wolfgang Stauch. Gerade für den „Tatort“ hat er in den letzten Jahren einige hochinteressante Protagonistinnen erschaffen, darunter die Stasi-Venusfalle in „Der Tod der Anderen“ (2021, Köln), die Heckenschützin in „Du allein“ (2020, Stuttgart) oder den frühreifen weiblichen Teil des Jugendduos „Leonessa“ (2020, Ludwigshafen). (...) Für „Blind Date“ hat er sich gleich zwei starke Frauen ausgedacht.“ (Tilmann P. Gangloff, kino.de)

„Ein brisantes Spiel mit dem Feuer. Berlingers dritter Fall ist kein Whodunit, bei dem der Zuschauer miträtseln kann, wer der Täter ist. Stattdessen konzentriert sich Regisseurin Ute Wieland („Tigermilch“) auf die Emanzipation von Rosa, für die der Mord eine Möglichkeit bietet, aus ihrem bisherigen Leben auszubrechen. Der Fall ist fein ausgedacht und überrascht mit wirkungsvollen Details.“ (TV Spielfilm)

„An diesem wirklich gelungenen „Tatort“ aus Mainz sieht man mal wieder, worauf es ankommt: eine gute Geschichte, die von Könnern ihres Fachs sensibel umgesetzt wird. So dürfen auch die Ermittelnden, Heike Makatsch und Sebastian Blomberg, in ihren Parts glänzen. Die Basis für den Erfolg legen der immer wieder auffällig starke Drehbuchautor Wolfgang Stauch („Tatort: Leonessa“, „Tatort: Anne und der Tod“) sowie Regisseurin Ute Wieland, die mit Filmen wie „Tigermilch“ (auch Drehbuch) bewiesen hat, dass sie gerade junge Frauenfiguren mitreißend erzählen kann.“ (Eric Leimann, teleschau - der mediendienst.) 

„Ein raffiniertes Spiel um Verführung und ums Verführt-Werden. (...) Dieser Tatort ist jedenfalls Sonntagabend-Unterhaltung vom Feinsten – gerne mehr davon!“ (Tatort-Fans.de)

Es ist eine Freude, nach einer ersten Folge 2018, erneut Heike Makatsch und Sebastian Blomberg als Mainzer Kommissare Berlinger und Rascher zuzusehen. (...) Überhaupt ist der Cast der Folge «Blind Date» exzellent. Neben Makatsch und Blomberg ziehen auch die weiteren Protagonisten in ihren Bann. Eine tolle Performance legen auch Anica Happich und Jan Bülow als dekadent-verwöhntes Räuberpärchen hin. Das Luxusleben finanziert von den Eltern, sind sie böse aus Langeweile. «Ihr seid ein Debakel für die Menschheit», kommentiert das angewidert der Kommissar.
Die Kritik solcher Wohlstandsverwahrlosung ist im «Tatort» nicht neu. Neu und sehr mutig ist jedoch, was Wolfgang Stauch noch ins Drehbuch dieses aussergewöhnlichen Krimis geschrieben hat: Dass nämlich eine alleinerziehende Mutter ihre Überforderung zugeben und die Konsequenzen daraus ziehen darf. (Tagblatt Schweiz, Susanne Holz)

Dank Wolfgang Stauchs unsentimentalem Drehbuch und Ute Wielands konzentrierter Regie verliert sich „Blind Date“ nie im Kitsch. Henriette Nagel spielt eine verletzliche, aber willensstarke Rosa, Anica Happich eine selbstbewusste Sophie, bei der man nie sicher sein kann, was echt ist an der Verführung und was Kalkül. (...) Jetzt lebt die Kommissarin mit der zweiten, viel jüngeren Tochter Greta in Mainz und ist mit der Kinderbetreuung ge-, vielleicht sogar überfordert. Als plötzlich Gretas Vater aus England vor der Tür steht, bietet sich Ellen Berlinger eine Lösung an. Und dieser „Tatort“ wäre nicht so ein Ereignis, wenn die Lösung eine herkömmliche wäre. (1 & 1, Iris Alanyali)

„Blind Date“ ist kein trauriger Sozialporno, auch wird Rosa von Wolfgang Stauch (Drehbuch) und Ute Wieland (Regie) nicht zur Heldin stilisiert. Es geht um das normal durchgedrehte Leben in einer normal durchgedrehten Gesellschaft. Die einen sehen, die anderen nicht, und manche knallen vor lauter Langeweile Leute ab. (Süddeutsche Zeitung, Claudia Fromme)

Der Film entwickelt eine eigene Faszination, weil er so unkonventionell daherkommt und irre Wendungen bietet. (Taz, Andreas Hergeth)

Das ist das Bemerkenswerte an diesem dritten SWR-»Tatort« mit Heike Makatsch als Ermittlerin Berlinger: Das aus etlichen Thrillern bekannte Motiv der blinden Zeugin, die in Gefahr gerät und diese nur auditiv oder olfaktorisch wahrnehmen kann, wird hier gegen den Strich inszeniert. Drehbuchautor Wolfgang Stauch – schrieb unter anderem den kunstvoll vertrackten Pflegerin-»Tatort« mit Katharina Marie Schubert – spielt mit der Genre-Semantik: Der Duft der Mörderin ist hier nicht Bedrohung, sondern Verheißung. (Der Spiegel, Christian Buß)

Es war einmal eine Kommissarin, die ihrem Kollegen gern mehr von sich verraten würde, stattdessen aber kühl abgewiesen wird und sich in eine Märchensprache flüchtet, die immerhin das Prinzip Hoffnung als gemeinsame Basis etablieren kann. Was nach vergorenem Psychoquark klingt, funktioniert in dem gradlinig vorgetragenen Krimi allerdings blendend. Die Chemie zwischen Heike Makatsch und dem wie immer über jeden Zweifel erhabenen Sebastian Blomberg stimmt, ihr zurückhaltendes Spiel lässt zudem den eigentlichen Hauptfiguren den nötigen Raum zur Entfaltung. Die danken es mit durchweg starken Leistungen, von denen Henriette Nagels Vorstellung als brodelndes Nesthäkchen wider Willen heraussticht. Überzeugende Rückkehr einer fast vergessenen Kommissarin. (...) Schlüssiges Drama mit überzeugenden Figuren
(Kino.de, Marek Bang)

Ob Täter, Zeugin oder Beziehung – es ist alles ungewöhnlich im dritten „Tatort“ mit Heike Makatsch als Kommissarin Berlinger. (Tagesspiegel, Thomas Gehringer)
 

 

Kommissarin Ellen Berlinger – Heike Makatsch
Kommissar Martin Rascher – Sebastian Blomberg
Rosa Münch – Henriette Nagel
Sophie Hansen – Anica Happich
Moritz Boldt – Jan Bülow
Maja Ginori – Jule Böwe
David Murphy – Alan Burgon
Greta Berlinger – Elin Knipchild
Klaus Münch – Rainer Furch
Maria Münch – Andrea Quirbach


Musik – Oli Biehler
Kamera – Cornelia Janssen
Schnitt – Anna Kappelmann
Szenenbild – Anette Reuther
Casting – Ulrike Müller
Buch – Wolfgang Stauch
Produzent – Marc Müller-Kaldenberg
Regie – Ute Wieland
Redaktion – Ulrich Herrmann

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