71 Mal Odenthal - Leonessa

Nicht viel los in Oggersheim ...© SWR/Jacqueline Krause-Burberg

Am Sonntag, 8. März 2020, geht Lena Odenthal zur gewohnten Sendezeit um 20:15 Uhr nun schon zum 71. Mal für den SWR auf Verbrecherjagd. Wobei der Fokus im Grunde gar nicht allzu sehr darauf liegt, einen Täter zu überführen, sondern in die Parallelwelt der postpubertären Vanessa, Leon und Samir vorzudringen. Eine Welt, die Odenthal mit ihrem Grundglauben an Gut und Böse  bis zum Ende nicht verstehen kann. Würde sie es verstehen, wäre sie schneller, würde sie womöglich ihrer Kollegin, Frau Stern, etwas mehr vertrauen, könnte die Geschichte ein besseres Ende nehmen. Connie Walther hat den Film inszeniert, Redakteur war Ulrich Herrmann.

„Eine Warnung vorab: Der Fall „Leonessa“ geht an die Nieren. Vor einer trostlosen, in graue, kalte Farben getauchten Kulisse versprüht das Sozialdrama eine Hoffnungslosigkeit, die einen frösteln lässt. Oder wütend macht – so wie Lena Odenthal, die sich trotz ihrer Jahrzehnte im Dienst kein bisschen abgebrüht zeigt. Umso stärker wirken im Kontrast dazu die für ihr junges Alter viel zu abgeklärten und desillusionierten Hauptfiguren Vanessa und Leon, ganz großartig gespielt von Lena Urzendowsky und Michelangelo Fortuzzi.(...) Tragisch, drastisch, ganz und gar unversöhnlich“ (TV Today-Tipp)

„Lena Urzendowsky zeigt erneut ihre erstaunliche Bandbreite ihres schauspielerischen Talents. Und auch ihre beiden jungen Kollegen Mohamed Issa und Michelangelo Fortuzzi glänzen als desillusionierte und von der Welt enttäuschte Jugendliche. Kalte Farben, kalte Herzen und viel kalte Momente - dieser Fall bedrückt und macht tieftraurig angesichts der ausweglosen Situation der Jugendlichen. “ (Goldene Kamera, TV-Tipp)

„Sehenswert ist „Leonessa“ vor allem wegen des Titelpaars. Michelangelo Fortuzzi verkörpert den fatalistischen Leon konsequent nach dem Motto „Verschwende deine Jugend“. Noch eindrucksvoller ist Lena Urzendowsky, die dank blondiertem Bubikopf im Vergleich zu ihren ähnlich einprägsamen Auftritten in „Der große Rudolph“, zwei Usedom-Krimis und vor allem „Das weiße Kaninchen“ kaum wiederzuerkennen ist. Regisseurin Connie Walther steht ohnehin für exzellente Leistungen ihrer Darsteller.“ (Tilmann P. Gangloff, Tittelbach.tv) 

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